Bachelorarbeit über Jagdliteratur von Sophie Hahne

Frau Sophie Hahne, Hannover, hat eine mit "sehr gut" bewertete Bachelorarbeit über die Jagdliteratur der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts im Rahmen ihres Literatur- und Politikstudiums verfasst. Ich hatte die Freude, mit Frau Hahne während ihrer Arbeit zu sprechen.

Es werden Erzählungen der Schriftsteller von Zedtwitz, Löns und von Cramer-Klett fachlich sehr gut und erfeulich objektiv behandelt, und vor allem ihr Ausblick trifft leider die heutige Situation voll und ganz:

"Der Geltungsanspruch des heutigen Jägers wird in populärer Anpassung nicht mit dem von Ortega y Gasset beschriebenen Urerlebnis, sondern mit den zeitgemäß anerkannten Begriffen wie "nachhaltige Nutzung" oder "ökologische Bestandskontrolle" begründet. Dies könnte das Jagderlebnis zu einer weniger bedeutenden Nebensache herunterstufen und es als Träger einer Jagddichtung ausschließen. Diese Entwicklung hätte zur Folge, dass die belletristische Jagddichtung in den letzten Jahren qualitativ und auch quantitativ rückläufig wäre." Leider scheint sich diese klare Voraussicht zu bestätigen.

Die Jagdkultur muss Frau Hahne dankbar sein, dass sie unserer Jagdliteratur wieder einen anerkannten Platz in der "offiziellen" Literatur verschafft hat. Wir würden uns freuen, wenn sie diesem Gebiete treu bleiben würde und wünschen ihr für ihre weitere Arbeit ein kräftiges Waidmannsheil!