Von Volker Seifert
In den sanften Hügeln und historischen Revieren Frankreichs erklingt seit Jahrhunderten der unverwechselbare Ton der Trompe de Chasse und des cor de chasse. Die Académie Trompe & Cors (ATC) hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses klingende Erbe zu bewahren, zu fördern und zugleich neu zu beleben. Gegründet 2021, vereint sie Musiker, Pädagogen und Instrumentalisten, die in der Tradition der vénerie ebenso verwurzelt sind wie in der zeitgenössischen Interpretation jagdmusikalischer Kunst.
Die Akademie bildet Sonneurs und Hornbläser aus, führt Workshops und Meisterkurse durch und initiiert musikalische Projekte von höchster Qualität. Besonders hervorzuheben ist das Europäische Jagdhorn-Ensemble, ein Zusammenschluss führender Musiker aus mehreren Ländern, das die Trompe- und Hornmusik über die Grenzen Frankreichs hinaus trägt. Jedes Konzert, jede Aufführung ist mehr als Musik: Es ist ein Erlebnis, das die Sinne für die enge Verbindung von Natur, Jagd und künstlerischem Ausdruck öffnet.
Die ATC fördert darüber hinaus die Komposition neuer Werke und sorgt für die Dokumentation historischer Stücke, wodurch sie die handwerkliche und klangliche Tradition der Instrumente lebendig hält. Ihre Arbeit trägt dazu bei, dass die Trompe de chasse und das Jagdhorn nicht nur als praktische Instrumente der Jagd verstanden werden, sondern als klingende Zeugnisse einer reichen europäischen Kulturgeschichte.
Für Liebhaber der Jagdmusik ist die Académie Trompe & Cors heute ein unverzichtbarer Bezugspunkt. Sie verbindet künstlerische Exzellenz mit tiefem Respekt vor der Tradition und öffnet die Tore zu einer Welt, in der jede Fanfare, jeder Ton und jede Harmoniefolge die Geschichte, den Geist und die Leidenschaft der Jagd erzählend in Szene setzt. Wer einmal einem Ensemble der ATC lauscht, spürt, dass hier nicht nur Musik erklingt – hier lebt die Jagdkultur in jedem Ton weiter.