Zu dem „verschobenen“ Jubiläum erwartete die Teilnehmer vom 17.06.2022 bis zum 19.06.2022 ein abwechslungsreiches Programm in der Region, der Schorfheide, wo der Verein einst seinen Anfang nahm.
Jagdschloss Hubertusstock - Jagdliche Zeitgeschichte zum Anfassen
Die meisten Schlossbauten im Raum Berlin/Brandenburg repräsentieren die gekrönte oder wenigstens adelige Position ihrer Erbauer. Friedrich Wilhelm IV hingegen ließ in der Zeit von 1847 bis 1849 das Jagdschloss Hubertusstock in der schlichten Bauart eines bayrischen Landhauses entstehen. Die Gattin des Preußenkönigs war Elisabeth von Bayern. Umgeben
von einem Park mit mächtigen Eichen passte sich das Ensemble mit Kastellangebäude, Stallungen, Scheune und Teichanlage in die Landschaft ein. An namhaften Gästen hat es auf Hubertusstock nie gemangelt. Kaiser Wilhelm I, Kaiser
Wilhelm II, König Albert von Sachsen, Kronprinz Friedrich, die Reichspräsidenten Paul von Hindenburg sowie Friedrich Ebert und der preußische Ministerpräsident Otto Braun nutzten das Gebäude als Quartier während ihrer Jagden in die Schorfheide. Als SED – Gästehaus, erweitert um vier Gästehäuser, folgten vornehmlich Politiker mit der wohl bekanntesten Begegnung (Dezember 1981) zwischen Erich Honecker und Helmut Schmidt. In dem benachbarten Hotelneubau, einer architektonischen Perle, kann der Besucher den unterschiedlichen Stationen des geschichtsträchtigen Ortes an Hand von Schautafeln und
Dokumenten nachspüren, um dann im Jagdschloss selber weitere Exponate und Bilder zu begutachten. Hier fi ndet sich neben unterschiedlichsten Trophäen auch noch die Couch von 1981. Das Arbeitszimmer des Jagdherrn Honecker dient heute als Seminarraum, das original erhaltene Schlaf- und Badezimmer des Generalsekretärs des ZK der SED ist dabei als „normales“ Hotelzimmer zu belegen. Von Wald umgeben, befindet sich das Ringhotel Schorfheide und das Jagdschloss Hubertusstock in unmittelbarer Nähe.
Während des gesamten Wochenendes befand sich vor den Tagungsräumlichkeiten eine Ausstellung von Bildern und Zeichnungen des Brandenburger Künstlers Hans – Heinrich Eisermann.
Fotos: F. Pohlmann